Garage aus Beton, Stahl oder Holz?

Wer eine Fertiggarage erwerben möchte, hat beim Material mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Tatsächlich werden in Mitteleuropa augenscheinlich wohl die allermeisten Fertiggaragen aus dem seit vielen Jahren bewährten Baustoff Beton bzw. Stahlbeton gefertigt. Ganz aktuell fällt manchen Interessenten aber auch die sehr offensive Werbung für Fertiggaragen aus Stahlblech, Holz oder für Garagen in Holzständerbauweise ins Auge.

Da stellt sich die Frage: Welche dieser Materialien bietet nun die meisten Pluspunkte …?

Für Laien ist die Wahl des optimalen Fertiggaragen-Materials oft gar nicht so einfach!

Zumal nicht jeder Anbieter deutlich macht, aus was die jeweils angebotene Garage denn nun eigentlich besteht (Tipp: Unbedingt nachfragen!). Tatsächlich ist die Wahl des Materials der neuen Fertiggarage aber eine extrem wichtige Entscheidung, die weitreichende Auswirkungen u. a. auf die laufenden Kosten, Haltbarkeit, Pflegeaufwand und Sicherheit hat.

Deshalb ist es gerade für kaufinteressierte Laien so wichtig, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien von Fertiggaragen zu kennen.

Nachfolgend haben wir deshalb einige besonders wichtige Unterschiede zusammengetragen.

 

Dauerhaltbarkeit

  • Beton: Massive Betonfertiggaragen sind bekannt für ihre außerordentliche Haltbarkeit und Langlebigkeit. Der Stahlbetonkorpus ist weitgehend resistent gegen Verwitterung und kann Jahrzehnte überdauern, ohne für den Erhalt signifikante Wartung zu benötigen. Der Beweis für diese Behauptung erschließt sich beim Blick in die Bauhistorie: Tatsächlich existieren ja heute noch Gebäude und Anlagen aus der Römerzeit, die aus einem betonähnlichen Baustoff gefertigt wurden! Flapsig formuliert ließe sich dazu festhalten: „Beton hält richtig was aus!“
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  • Holz: Holzgaragen und Holzständergaragen können ebenfalls durchaus langlebig sein, erfordern dafür jedoch regelmäßige Behandlungen zum Schutz gegen Witterungseinflüsse, Feuchtigkeit und Schädlinge. Sie müssen immer wieder lasiert oder gestrichen werden. Manche Experten raten zu einer jährlichen Behandlung – was logischerweise auch entsprechende laufende Kosten verursacht. Die Lebensdauer von Holzgaragen ist also stark von der Qualität der Pflege abhängig!
  • (Stahl)Blech: Stahlblechgaragen bieten meist eine durchaus überzeugende Widerstandsfähigkeit gegenüber vielen Umwelteinflüssen, können jedoch anfällig für Korrosion sein, wenn die Beschichtung des Blechs beschädigt oder diese nicht sorgfältig ausgeführt wurde. Diese gilt es deshalb stets im Auge zu behalten und selbst kleinste Beschädigungen und erste Rostansätze sollten sofort saniert werden! Auch das kann logischerweise nicht unerhebliche laufende Kosten nach sich ziehen, die bei anderen Materialien so nicht anfallen. Unbedingt Rostansätze vermeiden!

 

Robustheit, Dachlast, Widerstandskraft gegen Naturgewalten und Einbruch

  • Beton: Beton ist extrem robust und bietet ausgezeichneten Schutz gegen die allermeisten Naturgewalten und ist aufgrund seiner massiven Bauweise auch praktisch kaum zu (durch)brechen. Selbst stärkste Stürme dürften dem Korpus einer Betonfertiggarage nichts anhaben können. Einbrecher haben am Korpus auch keine Angriffschance. Je nach Detailausführung sind bei Betonfertiggaragen zudem relativ einfach Dachlasten möglich, die andere Baumaterialien nur schwer erreichen. Damit sind Garagen aus Stahlbeton sogar für Gebirgsstandorte mit (über)großen Schneemengen geeignet!
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  • Holz: Holz ist flexibel und kann deshalb (intelligent verbaut) auch durchaus robust sein. Auch hier gilt allerdings: Die Robustheit hängt vor allem von einem guten Pflegzustand ab!
  • (Stahl)Blech: Stahlblech kann sicher den allermeisten Naturgewalten und vielen menschgemachten Zerstörungsversuchen widerstehen. Bilder aus Ländern mit Extremwetterereignissen deuten allerdings an, wo das Material in Sachen Robustheit an Grenzen stoßen könnte. Falls das Material Rost angesetzt hat, nimmt die Robustheit in jedem Fall relativ schnell ab.

 

Pflegeaufwand und laufende Unterhaltskosten

  • Beton: Betonfertiggaragen sind nahezu wartungsfrei. Gelegentliches Reinigen und seltenes Neuanstreichen (eigentlich aus rein optischen Gründen!) reichen in aller Regel für viele Jahre aus. Die laufenden Unterhaltskosten gehen viele Jahre lang gegen null!
Handwerker in Arbeitskleidung führt sorgfältig Malerarbeiten an einer weißen Garagenwand durch, mit Werkzeug und Farbeimerausrüstung

 

  • Holz: Holzgaragen benötigen regelmäßige (manche Experten empfehlen jährliche) Inspektionen und Behandlungen, um das Material vor Witterungseinflüssen und Schädlingen zu schützen.
  • (Stahl)Blech Stahlblechgaragen müssen regelmäßig auf Rost untersucht und ggfs. entsprechend behandelt werden.(Beschädigte) Lackierungen müssen erneuert werden, um Korrosion vorzubeugen. Sollte ein Rostbefall eingetreten sein, muss dieser umgehend behandelt werden.

 

Innenraumklima

  • Beton: Die Wände einer Betongarage können Temperaturausschläge nach oben oder unten wegen ihrer Massivität recht gut abpuffern. Auch in die Garage über das Auto eingebrachte Feuchtigkeit kann teilweise vorübergehend in den Wänden aufgenommen werden. Zur Sicherheit sind Betonfertiggaragen meist mit ausreichend großen Belüftungselementen ausgestattet. Zudem lassen sich bei renommierten Herstellern spezielle Lüftungssysteme – z. B. ein sogenannter Ökogaragenlüfter oder ein teilweise zu öffnendes Sektionaltor – einbauen.
Windgetriebener Ökogaragenlüfter aus Edelstahl auf dekorativem Steingarten mit roten Sedumpflanzen und hellem Zierkies
  • Holz: Holz isoliert im Prinzip recht gut, kann jedoch bei schlechter Belüftung (konstruktionsbedingt) insofern feuchtigkeitsanfällig sein, als dauerfeuchtes Holz zu „stocken“ (schimmeln) oder modern anfangen kann, was dem Innenraumklima logischerweise wenig zuträglich ist.
  • (Stahl)Blech: Wer bei sehr hohen oder ausgesprochen niedrigen Temperaturen schon einmal längere Zeit in einem Auto aus Stahlblech sitzen musste, weiß um die recht beschränkten Dämmeigenschaften des Materials. Ebenfalls wichtig zu wissen: Auftretende Kondensfeuchtigkeit kann nicht in den Stahlblechwänden oder der Decke gepuffert werden, deshalb kann es in Stahlblechgaragen immer wieder vorkommen, dass sich Wasser an der Decke niederschlägt und heruntertropft!

 

Brandschutz

  • Beton: Nach DIN EN 13501-1 ist Beton als „nicht brennbar“ klassifiziert und bietet deshalb mit den höchsten Brandschutz (Klasse A1) der drei verglichenen Materialien.
  • Holz: Holzgaragen sind grundsätzlich logischerweise brennbar (auch so klassifiziert!) und erfordern genau deshalb zum Beispiel dann auch ganz besondere Brandschutzmaßnahmen (zusätzliche brandhemmende Verkleidungen od. ähnl.), wenn sie direkt an Wohngebäude angebaut werden.
  • (Stahl)Blech: Stahlblech ist wie Beton nicht brennbar, hat jedoch im Falle eines Brandes im Unterschied zu massiven Betonwänden nur eine minimale Hitzeschutzwirkung.

 

Montagegeschwindigkeit und Montagekomplexität

  • Beton: Betonfertiggaragen werden praktisch fix und fertig, also komplett im Werk, vorgefertigt (in aller Regel auch immer gleich mit Boden!), so auch an den Aufstellort geliefert – und können dort deshalb innerhalb weniger Stunden auf den vorbereiteten Fundamenten aufgestellt und anschließend auch sofort genutzt werden.
"ZAPF Spezial-LKW mit Kran bei der professionellen Fertiggaragen-Montage, vier Monteure in Sicherheitskleidung beim Aufbau

 

  • Holz: Holzgaragen kommen oft in vorgefertigten Teilen an den Aufstellort und erfordern vor Ort deshalb eine sehr sorgfältige Montage, die je nach Komplexität der Konstruktion variieren kann. Auch Holzgaragen erfordern Fundamentelemente, auf der die Konstruktion aufgebaut wird. Holzgaragen haben in aller Regel keinen Boden. (Der muss separat hergerichtet bzw. gebaut werden.)
  • (Stahl)Blech: Stahlgaragen werden in aller Regel ebenfalls in Teilen geliefert und müssen ebenfalls vor Ort montiert werden, was dort höchste Sorgfalt erfordert und einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Blechgaragen erfordern wie solche aus Holz Fundamentelemente, auf der sie aufgebaut werden. Auch sie haben in aller Regel keinen Boden. (Der muss ebenfalls separat hergerichtet bzw. gebaut werden.)

 

Preis

  • Beton: Obwohl vom Einstandspreis manchmal etwas teurer, bieten Betonfertiggaragen aufgrund ihrer Langlebigkeit und minimalen Wartungskosten (anfangs praktisch keine!) vor allem langfristig ein hervorragendes Kosten-Nutzen-Verhältnis.
  • Holz: Holzgaragen können je nach Holzart und Größe in der Anschaffung günstiger als solche aus Beton sein, erfordern jedoch höhere laufende Wartungskosten.
  • (Stahl)Blech: Stahlgaragen sind ebenfalls oft etwas preiswerter in der Anschaffung als Betonfertiggaragen, aber eventuell auftretende Korrosionsprobleme können u. U. zu höheren Langzeitkosten führen.

 

Sie sehen: Die Wahl des Materials einer Fertiggarage sollte sorgfältig abgewogen werden!

Für sehr viele Interessenten scheint die Sache klar zu sein (sonst hätten wir von ZAPF in den letzten Jahren keine 440.000 Garagen aus Beton verkauft!): Betonfertiggaragen bieten offenbar aus Sicht dieser vielen Käuferinnen und Käufer eine besonders überzeugende Kombination aus Langlebigkeit, Wartungsarmut, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Garagen aus Beton sind zudem eine besonders sichere Investition, die den Wert des gesamten Immobilieneigentums langfristig schützt und steigert.

 

Mehr Informationen zum Thema „Fertiggarage – ganz allgemein“ finden Sie auf unserer Webunterseite ZAPF – Fertiggarage. Und einen Vergleich mit gemauerten Garagen finden Sie auf der Seite Fertiggarage vs. gemauerte Garage.

Konfigurieren Sie außerdem Ihre Wunschgarage ganz einfach in unserem virtuellen Garagenkonfigurator.

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