Die Erfindung aus dem Hause ZAPF wird 50
Die einteilige Betonfertiggarage feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag. Entwickelt hat sie Werner Zapf jr. Im Jahr 1968 meldete er dafür das Patent an und präsentierte sie auf der Oberfrankenausstellung in Bayreuth.
Bei der Betonfertiggarage wie wir sie heute kennen, wird der Garagenkörper in einer großen Schalung in einem Stück gegossen. Nach dem Aushärten des Betons, wird die Garage innen und außen gestrichen, das Tor sowie die gewünschte Zusatzausstattung werden montiert und danach kann die Autoherberge auch schon ihren Weg zum neuen Besitzer antreten. Erfinder dieses Herstellungsverfahrens war Werner Zapf jr., der die ZAPF GmbH von 1966 bis 1999 leitete und enorm prägte. „Während dieser Zeit baute er das Unternehmen nicht nur weiter aus, sondern etablierte ZAPF als einen der führenden Betonfertiggaragenhersteller in Deutschland“, weiß Emmanuel Thomas, der heute gemeinsam mit Jörg Günther die Geschäfte der ZAPF GmbH führt.
Die einteilige Fertiggarage als Meilenstein
Die Geschichte der Garage ist mit der des Automobils eng verknüpft. Dieses entwickelte sich im vergangenen Jahrhundert vom absoluten Luxusgut zu einem Gefährt, welches sich auch die breite Bevölkerung leisten kann. Und so wurde es ab den 50er bzw. 60erJahren langsam gängig, neue Wohnhäuser und Gebäude mit dazugehörigen Garagen zu planen. Während dieser Zeit vollzieht sich auch bei ZAPF ein Wandel: Das Unternehmen verlagert seinen Schwerpunkt weg vom Betonwerk und vom Hoch- und Tiefbau hin zur Herstellung von Betonfertigteilen – für Industriegebäude und Brücken, aber auch für Häuser und Garagen. Bereits 1961 präsentiert ZAPF eine Betonfertiggarage auf der Oberfrankenausstellung. Allerdings war diese noch aus mehreren Einzelteilen gefertigt, die bei der Aufstellung zusammengefügt wurden. „Die Entwicklung der monolithischen Fertiggarage 1968 war schließlich ein Meilenstein“, sagt Emmanuel Thomas, „denn Produktion, Transport und Aufstellung konnten dadurch wesentlich effizienter und somit auch kostengünstiger gestaltet werden. Dadurch wurde eine Garage für noch mehr Menschen erschwinglich.“
Größer, moderner, komfortabler
Während vor 50 Jahren noch ganz klar die Funktion als Schutz des Pkws absolut im Vordergrund stand, sind Garagen heute viel mehr als ein überdachter, abschließbarer Parkplatz für nur ein Auto: Der Trend geht seit Längerem hin zur Breitraumgarage, in der zwei Autos geparkt werden können und zudem noch Platz für Fahrräder oder die Sportaussrüstung ist. Damit dient die Garage teilweise auch als Ersatz für die kostenintensive Unterkellerung des Eigenheims und ist ein wichtiger Faktor, wenn es um den Wert von Haus und Grundstück geht. Zudem spielen der Parkkomfort und die Optik eine viel größere Rolle. „Mittlerweile rüsten wir den überwiegenden Teil unserer Neugaragen mit modernen Sektionaltoren und elektrischem Torantrieb aus“, so der ZAPF-Geschäftsführer. „Auch Smarthome, also vernetzte Technik, wodurch sich beispielsweise das Tor, die Lüftung oder das Licht über eine Smartphone-App steuern lassen, hat in die Garage Einzug gehalten und selbst eine integrierte Tankstelle für Elektrofahrzeuge bieten wir heute an.“ Die Zeit seit der ersten einteiligen Fertiggarage ist nicht stehen geblieben und man darf gespannt sein, was Fertiggaragen dann zum 100. Geburtstag alles können.
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